MIT EINEM HIGHLIGHT IN DIE VIERWÖCHIGE PAUSE
Der UHC Uster nutzte am Samstagabend die Gelegenheit, um vor der Zuschauerkulisse der Uster Games 2021 beste Werbung in eigener Sache zu machen. Mit dem 8:3-Sieg gegen Zug United triumphierte man erstmals in dieser Saison gegen eines der Top-Sechs-Teams und sorgte dabei mit einem spektakulären Schlusssdrittel erst noch für ausgezeichnete Unterhaltung.
Schon wollte der Ball im Ustermer Netz zappeln, doch da schnellte noch reflexartig die linke Hand von Keeper Nicola Brütsch hervor und verhinderte in der 52. Minute in Unterzahl den erneuten Zuger Ausgleichstreffer durch Alexander Larsson − nur kurz nachdem Claudio Schmid das Heimteam mit seinem Tor zum 4:3 zum dritten Mal an diesem Abend in Führung gebracht hatte. Sie war ungemein wichtig, dieses Parade. Anstatt dass die Innerschweizer mit dem Momentum auf ihrer Seite in die Schlussphase steigen konnten, mussten sie keine Minute später einen Doppelschlag in Form der beiden Treffer von Markus Kulmala und Dreifachtorschütze Schmid innerhalb von drei (!) Sekunden hinnehmen, was die Vorentscheidung in dieser Partie zugunsten des Heimteams bedeutete.
Der folgende Versuch der Zuger mit einem sechsten Feldspieler anstelle von Torhüter Petter Nilsson war geprägt durch eine weitere Glanztat Brütschs gegen Larsson – der aufgrund der Vielzahl seiner vom UHCU-Goalie zunichte gemachten aussichtsreichen Torchancen in dieser Begegnung während der Nacht wohl von Alpträumen in Form des Ustermer Trikots mit der Nummer 37 heimgesucht wurde – und endete mit dem Treffer Klauenböschs zum 7:3 ins leere Zentralschweizer Gehäuse. Patrik Dóža setzte eine gute Minute vor der Schlusssirene mit seinem dritten Treffer des Abends noch einen drauf. Zuvor war der Tscheche zweimal im Powerplay erfolgreich gewesen, wobei er beide Male von der rechten Seite ein Zuspiel seines Landsmanns Martin Pražan per Onetimer unhaltbar für Nilsson ins Zuger Tor hämmerte, copy’n’paste sozusagen.
Tschechen-Power(play) – eine neue Waffe im Ustermer Team? Pražan relativierte nach der Partie: «Klar ist es toll, in Überzahl einen Spieler wie Patrik neben sich zu haben, aber natürlich darf das nicht unsere einzige Powerplayvariante sein, dann würde das Ganze berechenbar. Es braucht fünf gleichwertige Akteure und verschiedene Spielzüge, die wir im Training auch ausgiebig üben.» Und was war die Basis für den heutigen Erfolg? «Wir haben den Fokus auf unseren Gameplan halten können. Uns war klar, dass wir die starken Linien der Zuger in Schach halten müssen. Für uns ist es wichtig, dass wir bis ins letzte Drittel im Spiel bleiben, damit wir eine Siegchance haben. Und heute haben alle drei Linien über die ganzen 60 Minuten wirklich sehr gut gespielt und ihren Job erledigt. Das ist auch ein Zeichen, dass im Team viel Selbstvertrauen vorhanden ist.»
So gesehen fast etwas schade, folgt nun eine vierwöchige, weltmeisterschaftsbedingte Pause. Am 18. Dezember gastiert der UHC Uster dann beim HC Rychenberg in Winterthur, mit dem man diese Saison auch noch eine Rechnung offen hat.
UHC Uster : Zug United 8:3 (2:1, 1:1, 5:1)
Buchholz, Uster. – Zuschauer: 368. – SR: Bühler/Bühler. – Tore: 4. Uhr (Bäcklin) 0:1. 10. (9:33) Dóža (Pražan) 1:1. 11. (10:18) Schmid (Dóža) 2:1. 22. Andersson (Larsson) 2:2. 40. Dóža (Pražan) 3:2. 44. Maurer (Flütsch) 3:3. 52. Schmid (Pražan) 4:3. 55. (54:23) Kulmala (Bolliger) 5:3. 55. (54:26) Schmid (Pražan) 6:3. 57. Klauenbösch (Anis) 7:3. 59. Dóža (Schmid) 8:3. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Uster, 2 mal 2 Minuten gegen Zug. – Uster: Brütsch; Hurni, Ledergerber; Bolliger, Schmuki; Homberger, J.-L. Klöti; Pražan, Schmid, Dóža; Klauenbösch, Kulmala, Karlsson; Zürcher, Zimmermann, Arnet; Schaffer, Thalmann, Sutter, Deola, Anis, Pfister. – 26. Pfostenschuss Flütsch (Zug). 55. Timeout Zug. Zug von 54:26 bis 56:09 mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. Schmid zum Ustermer Best-Player gewählt.
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