Bevor die von Basel Regio bereits aus den vorherigen Partien bekannte Taktik, im Schussdrittel auf zwei Linien zu reduzieren, auch nur irgendwas zu bewirken vermochte, zappelte der Ball 38 Sekunden nach Wiederanpfiff bereits wieder hinter Heimkeeper Feigenwinter im Netz. Josia Pfister hatte mit einem tollen Schlenzer nach langem Zuspiel von Timon Günthard die Ustermer Führung damit auf 4:1 ausgebaut. Nachdem dann Pascal Schmuki sechs Minuten später mit einem seiner bekannten Sololäufe übers ganze Spielfeld gar auf 5:1 gestellt hatte, konnten sich die Zürcher Oberländer eingermassen unaufgeregt der Basler Schlussoffensive entgegenstellen. Diese hatte auffällige Ähnlichkeit mit jener tags zuvor im Ustermer Buchholz: Einerseits bremsten sich die Beppi mit einer Strafe wegen Stockschlags (Krähenbühl) für zwei Minuten selber ein, und andererseits behielt das Ustermer Team die Ruhe und die Sache bis zur Schlusssirene im Griff. Zu mehr als einem zweiten Treffer durch Bisgaard reichte es den Baslern nicht mehr. Trotz einem Feldspieler mehr fanden erstaunlich wenige gefährliche Bälle den Weg bis zu Uster-Goalie Nicola Brütsch. Auch Topscorer Mendelin kam erst eine knappe Minute vor Schluss zu einem wirklich vielversprechenden Abschluss, aber Brütsch liess mit einem tollen Reflex nichts mehr anbrennen.

Uster hatte nicht nur die Schlussphase, sondern grundsätzlich die ganze Partie im Griff. Im Startdrittel äusserte sich dies durch die frühe 1:0-Führung durch Daniels Jānis Anis, nachdem Jan Kreienbühl schon nach anderthalb Minuten knapp an Feigenwinter gescheitert war. Eine folgende Zweiminutenstrafe gegen Marco Klauenbösch löste das Team souverän und stellte dann kurz darauf durch den letztjährigen Beppi-Akteur Linus Chrétien auf 2:0. Dieser hatte einen Ball Jacob Kauppinens im Lauf wunderschön ins rechte hohe Eck des Basler Gehäuses abgelenkt – muss man so auch erstmal bewerkstelligen. Keine Minute spätter hatte Claudio Schmid bei einem schnellen Konter gar den dritten Ustermer Treffer auf der Kelle, scheiterte aber am Basler Goalie. Nachdem die Basler dann durch einen Weitschuss Koskinens eher überraschend zum Anschlusstreffer gekommen waren, fehlten Marcel Arnet eine Minute vor Ablauf des ersten Spielabschnitts bei seinem Lattenknaller wenige Millimeter, um sein Team trotzdem noch mit einem Zweitorevorsprung in die Pause zu bringen.

Dies holte dann Topscorer Schmid in Minute 35 bei einer angezeigten Strafe gegen Basel nach. Besonders beeindruckend in diesem Mitteldrittel war die Abgeklärtheit, mit der die Zürcher Oberländer dem Ball Sorge trugen und das Spiel grossteils zu kontrollieren vermochten. Diesbezüglich hervorheben wollen wir mal den jungen Timon Anderegg. Vor zweieinhalb Wochen gerade mal 18 Jahre alt geworden, agierte der Youngster heute auch unter gegnerischem Druck erneut mit der Abgeklärtheit eines Routiniers und wurde nach Spielschluss verdient zum besten Spieler des Ustermer Teams gekürt.

 

UH Basel Regio : UHC Uster 2:5 (1:2, 0:1, 1:2)

Sporthalle Pfaffenholz, Saint-Louis/F. – Z: 327. − SR: Fellinger/Müller. – Tore: 5. Anis (Alatorvinen) 0:1. 12. Chrétien (Kauppinen) 0:2. 17. Koskinen (Lamminen) 1:2. 35. Schmid (Alatorvinen) 1:3. 41. Pfister (Günthard) 1:4. 47. Schmuki 1:5. 56. Bisgaard (Mendelin) 2:5. – Strafen: 1 mal gegen Basel, 1 mal 2 Minuten gegen Uster. −  Uster: Brütsch; Schmuki, Günthard; Anderegg, Kreienbühl; J.-L. Klöti, Kauppinen; Klauenbösch, Schmid, Pfister; Y. Klöti, Alatorvinen, Anis; Gallati, Chrétien, Arnet; Homberger, Hänseler, Jurkulák, Burkhart. – 19. Lattenschuss Arnet. Basel ab 55:19 bei eigenem Ballbesitz mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. 58. Timeout Basel. Uster ohne Ledergerber und Karlsson (beide verletzt), Franzen (rekonvaleszent), Stüssi und Stiehl (beide nicht im Aufgebot). Anderegg zum Ustermer Best-Player gewählt.

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