L-UPL: USTER SETZT EIN BEEINDRUCKENDES ZEICHEN
Ungeachtet der wiederum weiter angewachsenen Verletztenliste behält der UHC Uster gegen Playoffaspirant Floorball Thurgau trotz einiger hektischer Phasen die Oberhand und bezwingt die Ostschweizer am Ende klar mit 9:4.
Auf der einen Seite der Gast aus Thurgau, der sich als Aufsteiger immer noch mitten im Kampf um einen Playoffplatz befindet und mit entsprechenden Intentionen ins Zürcher Oberland gereist war, auf der anderen Seite das bereits in die Playouts verbannte Heimteam, dessen Lazarettbestand seit der letzten Partie in Köniz noch um die Namen Claudio Schmid, Josia Pfister (beide bis Saisonende out) und Jori Hänseler (hoffentlich bald zurück im Team) «bereichert» wurde. Aber mit einer tollen Teamleistung und einem sensationell aufgelegten Nicola Brütsch zwischen den Pfosten realisieren die Ustermer trotzdem den fünften Saisonsieg.
Bereits im ersten Drittel konnten sich die Zürcher Oberländer einen Dreitorevorsprung erarbeiten, während die Thurgauer vorerst überhaupt nicht in die Partie fanden. Es waren noch keine fünf Minuten gespielt, als Timon Anderegg zehn Tage vor seinem 17. Geburtstag einen Abpraller von Thurgau-Keeper Schwarz nach einem Schuss Yves Klötis zu seiner L-UPL-Torpremiere ins Netz beförderte. In der Schlussphase des ersten Spielabschnitts erhöhten der von Daniels Jānis Anis mustergültig lancierte Captain Tobias Ledergerber mit einem wunderschönen Hocheckschuss sowie Yves Klöti nach einem bilderbuchmässig vorgetragenen Konter mit den Kollegen Martin Pražan und Filip Karlsson auf 3:0. Auf der andere Seite vermochten die Abschlussversuche der Ostschweizer in diesen ersten 20 Spielminuten Brütsch noch nicht wirklich zu beunruhigen.
Viel Spektakel dann in Durchgang zwei: Nach nur 14 Sekunden der Schock in den Ustermer Reihen, als ein Abschluss von Yves Klöti anstatt im gegnerischen Netz voll im Auge von Sturmpartner Karlsson landete, der sich daraufhin behandeln lassen musste, nach kurzer Pause jedoch wieder mittun konnte. Die Ostschweizer kamen nun besser ins Spiel und bejubelten wenig später den 1:3-Anschlusstreffer, nachdem das Heimteam in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren hatte. Pražan stellte dann allerdings mit einem schönen Schlenzer im Powerplay den alten Abstand wieder her. Freud und Leid sind jedoch mitunter nahe beeinander: Nur zwei Zeigerumdrehungen später wurde der Tscheche nach einem Stockstich von den Referees mittels roter Karte in die Kabine geschickt. Seine Kollegen mussten sich derweil als Folge der Matchstrafe auf ein vierminütiges Unterzahlspiel einstellen, wobei sich die Situation kurz vor Ablauf des ersten Zweiers noch zusätzlich verschärfte, indem Remo Gallati wegen Stossens ebenfalls noch eine Strafe aufgebrummt bekam. In den folgenden beiden Minuten spielten sich allerdings nicht die Offensivleader der mit zwei Akteuren mehr agierenden Thurgauer, sondern UHCU-Keeper Brütsch ins Rampenlicht, der es mit einer Serie starker Paraden ermöglichte, dass die Zürcher Oberländer ungeschoren aus dieser Situation herauskamen.
Dreieinhalb Minuten vor der zweiten Pause erzielten die Ostschweizer dann nach einer Unachtsamkeit in der Ustermer Defensive doch noch den zweiten Treffer, dem sie relativ früh im Schlussdrittel den dritten Folgen liessen. In der Folge geriet das Heimteam doch arg ins Schwimmen und schaffte es kaum mehr, sich aus der Thurgauer Umklammerung zu lösen. Aber da war ja noch Brütsch, der die Gegenspieler eins ums andere Mal zum Verzweifeln brachte und auch den Thurgau-Finnen Jalo soweit verunsichern konnte, dass dieser einen von Markus Kulmala verursachten Penalty nicht im Ustermer Tor unterbrachte.
Die Ustermer kamen aber weiterhin kaum zum Atmen, bis in der 51. Minute ein weites Freistosszuspiel von Ledergerber zu Anis fand, und Marco Klauenbösch dann keine Mühe bekundete, den brillanten Querpass des Letten zum fünften Ustermer Treffer zu verwerten. Nachdem Karlsson kurz darauf den Ball backhand zwischen den Beinen des Gästegoalies hindurch zum 6:3 im Netz versorgt hatte, sahen sich die Thurgauer sechs Minuten vor Spielende zum Timeout sowie dem Ersetzen des Keepers durch einen sechsten Feldspieler gezwungen. Die Massnahme ging mächtig in die Hose: Nochmals Karlsson, Jean-Luc Klöti (bei beiden Treffern war der zurückgeeilte Schwarz zwischen den Pfosten) sowie Florian Bolliger ins leere Tor erhöhten auf 9:3. Bei Torerfolg neun liess sich der zum Ustermer Best Player gewählte Brütsch den Assist gutschreiben und krönte damit seine Klasseleistung an diesem Abend, die auch das vierte Thurgauer Tor in der Schlussminute nicht zu schmälern vermochte.
Verletzter Dóža mit Vereinslegende Thomi Aellig
UHC Uster : Floorball Thurgau 9:4 (3:0, 1:2, 5:2)
Buchholz, Uster. – Z: 317. – SR: Christen/Gilgen. – Tore: 5. Anderegg (Y. Klöti) 1:0. 17. Ledergerber (Anis) 2:0. 19. Y. Klöti (Karlsson) 3:0. 25. Kuutsa (Jato) 3:1. 29. Pražan (Schmuki) 4:1. 27. Jalo (Föhr) 4:2. 45. Rubi (S. Fitzi) 4:3. 51. Klauenbösch (Anis) 5:3. 54. Karlsson (Anderegg) 6:3. 56. (55:43) Karlsson (Y. Klöti) 7:3. 57. (56:22) J.-L. Klöti (Arnet) 8:3. 59. (58:49) Bolliger (Brütsch) 9:3. 60. (59:27) S. Fitzi 9:4. – Strafen: 1 mal 2 Minuten plus eine Matchstrafe (Pražan) gegen Uster, 2 mal 2 Minuten gegen Thurgau. – UHC Uster: Brütsch; Anderegg, Schmuki; Bolliger, Ledergerber; Kreienbühl, J.-L. Klöti; Pražan, Karlsson, Y. Klöti; Klauenbösch, Kulmala, Anis; Gallati, Schläpfer, Arnet; Lemke, Thalmann, Burkhart. – 34. Pfostenschuss Lankinen (Thurgau). 47. Jalo (Thurgau) verschiesst Penalty. 54.Timeout Thurgau. Thurgau zwischen 53:54 und 58:49 bei eigenem Ballbesitz mit einem sechsen Feldspieler anstelle des Torhüters. Uster ohne Hurni, Stüssi, Dóža, Zimmermann, Schmid, Pfister und Hänseler (alle verletzt) sowie Helbling (krank). Brütsch zum Ustermer Best Player gewählt.
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