Herren L-UPL
01.09.2024

L-UPL: UNGLAUBLICHE DRAMATIK IM USTERMER SCHLUSSAKT DER FORTUNA MASTERS 2024

Der UHC Uster gibt gegen Chur Unihockey im dritten Spielabschnitt einen 4:0-Vorsprung aus den Händen, rettet sich dann aber noch auf wundersame Weise ins Penaltyschiessen, in dem er dann aber unterliegt.

L-UPL: UNGLAUBLICHE DRAMATIK IM USTERMER SCHLUSSAKT DER FORTUNA MASTERS 2024

Es war eine Freude dem UHC Uster während der beiden ersten Drittel in der dritten und abschliessenden Partie im Rahmen der Fortuna Masters gegen das Heimteam Chur Unihockey zuzusehen. Da einige der am kommenden Wochenende mit den Nationalteams der Stufen A (Pascal Schmuki), U23 (Claudio Schmid, Yves Klöti) sowie U19 (Timon Anderegg, Loris Murer) beschäftigten Akteure an diesem Sonntag einen Ruhetag zugestanden bekamen sowie mit Josia Pfister (krank) und Filip Karlsson (verletzt) zwei weitere Personalien nicht einsatzfähig waren, traten die Zürcher Oberländer mit nur 17 Spielern sowie in bislang völlig ungewohnter Linienzusammenstellung zu dieser Begegnung an (siehe Telegramm). Neben dem Routiniers Jean-Luc Klöti und dem Neuzugang Jan Wittenwiler waren auch die beiden Youngsters Marek Jurkulák und, was das Fanionteam anbelangt, erstmals auch Severin Schmid in der Startformation vertreten. Und trotzdem: Das Ustermer Spiel lief nahezu wie aus einem Guss, überforderte die Churer zuweilen massiv. Während die Zürcher Oberländer Chancen um Chancen kreierten, brachten die Bündner in Person von Monighetti in den ersten 20 Minuten gerade einmal einen Ball halbwegs gefährlich aufs Ustermer Tor, der allerdings sichere Beute von Keeper Nicola Brütsch wurde. Dessen Team ging derweil nach Treffern von Linus Chrétien und Jurkulák mit einer 2:0-Führung in die erste Pause. Die Bündner durften sich bei ihrem Goalie Reich bedanken, lagen sie nicht bereits mit fünf oder sechs Treffern hinten.

Ähnlich ging es im mittleren Spielabschnitt weiter, in dem Timon Günthard, der einnen Abpraller Reichs nach Abschluss von Kilian Franzen verwertete, früh auf 3:0 stellen und im weiteren Verlauf Marcel Arnet mit einem wunderschönen Schuss ins rechte hohe Eck auf 4:0 erhöhen konnten. Die Churer durften sich zugutehalten, dass sie in diesem zweiten Drittel Brütsch immerhin zweimal einer ernsthaften Prüfung unterziehen konnten, die er jedoch unaufgeregt meisterte.

Es war also alles angerichtet im letzten Drittel dieser Partie sowie des Turniers ingesamt für das grosse Ustermer Festmahl, zumal man nach einer Zweiminutenstrafe gegen Churs Šušelka sieben Sekunden vor der Pausensirene mit einem Mann mehr in dieses scheinbar letzte Kapitel der Fortuna Masters 2024 steigen konnte. Kurz zusammengefasst: Nach einem Churer Shorthander, gefolgt von einem Bündner Powerplaytreffer nach einer Strafe gegen Daniels Jānis Anis sowie drei weiteren Torerfolgen des Heimteams innerhalb von vier Minuten lag Chur Unihockey gute acht Zeigerumdrehungen vor Spielende mit 5:4 in Führung. Zwar hatten die Ustermer bereits tags zuvor im Schlussdrittel gegen WASA St. Gallen mit 0:3 den Kürzeren gezogen und die Partie nach einer 2:1-Führung noch verloren. Doch die Dimension war diesmal ein ganz und gar andere, zumal Chur zweieinhalb Minuten vor Ende noch auf 6:4 stellen konnte. Das zuvor so stabile Spielkonzept der Ustermer war auf einen Schlag irgendwo in den Katakomben der Turn- und Sporthalle der Gewerblichen Berufsschule Chur verschwunden, während die Bündner schalten und walten konnten, wie es ihnen beliebte. Doch während die Ustermer Fans auf den Tribünen noch ungläubig den Kopf schüttelten und sich fragten, was denn da genau geschehen war, kam in der zweitletzten Spielminute die ebenfalls von niemandem mehr für möglich gehaltene Zürcher Oberländer Wiederauferstehung. Innerhalb von fünf (!) Sekunden sorgte Anis mit zwei Treffern tatsächlich noch für den 6:6-Ausgleich, in beiden Fällen auf Vorarbeit von Ted Nivestam. Das Kopfschütteln auf den Zuschauerrängen verlagerte sich nahtlos auf den etwas zahlreicher besetzten Sektor der Churer Anhänger.

Im folgenden Penaltyschiessen liessen die Ustermer den Jungspunden den Vortritt vor den arrvierteren Kräften. Einziger Zürcher Oberländer Torschütze war Jurkulák, der dann aber im zweiten, entscheidenden Versuch wie zuvor auch Jhonan Meier und Jorsi Hänseler scheiterte, so dass Chur dann mit 2:1 doch noch das bessere Ende für sich behielt.

Natürlich ist eine Niederlage dieser Art und Weise äusserst ärgerlich, auch wenn es bei den Fortuna Masters noch nicht um Meisterschaftspunkte ging. Grössere Sorgen dürfte dem Staff jedoch bereiten, dass nach Filip Karlsson tags zuvor in der Partie gegen Chur mit Chrétien und Severin Schmid zwei weitere Spieler verletzungsbedingt ausscheiden mussten. Drücken wir die Daumen, dass das Trio bald wieder auflaufen kann.

Zwar belegt das UHCU-Fanionteam nach dieser Niederlage in der Tabelle den dritten Rang, aber: Der offizielle Turniersieger ergibt sich aus der kombinierten Tabelle der vier L-UPL-Teams und deren ebenfalls beteiligten U18-Mannschaften. Der Ustermer Nachwuchs liess dabei gar nichts anbrennen, und sorgte mit seinen drei Siegen gegen Alligator Malans (7:3), WASA St. Gallen (8:3) und Chur Unihockey (7:4) dafür, dass der UHC Uster die Fortuna Masters 2024 als Gesamtsieger beendete. Top-Leistung, Jungs!

 

UHC Uster – Chur Unihockey 6:7 n.P. (2:0, 2:0, 2:6, 0:1)

Gewerbliche Berufsschule, Chur. –SR: Fässler/Schläpfer. – Tore: 6. Chrétien (Burkhart) 1:0. 14. Jurkulák (Wilhelmsson) 2:0. 23. Günthard (Franzen) 3:0. 36. Arnet (Günthard) 4:0. 42. Mettier (Schlegel) 4:1. 45. J. Söderberg (Veltšmíd) 4:2. 48. (47:46) Veltšmíd (Mettier) 4:3. 49. (48:40) Compagnoni (Monighetti) 4:4. 52. Compagnoni (Monighetti) 4:5. 58. (57:35) J. Söderberg (Monighetti) 4:6. 59. (58:20) Anis (Nivestam) 5:6. 59. (58:25) Anis (Nivestam) 6:6. – Penaltyschiessen: Brosi 0:1. Jurkulák 1:1. Mettier (Brütsch hält). Meier (Pfosten). Šešulka (Brütsch hält). Hänseler (verfehlt). Castelberg 1:2. Jurkulák (verfehlt). – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Uster, 1 mal 2 Minuten gegen Chur. − Uster: Brütsch; Knüsel, Hänseler; Ledergerber, Burkhart; Günthard, J.-L. Klöti; Nivestam, Wilhelmsson, Jukulák; Meier, Chrétien, S. Schmid; Wittenwiler, Franzen, Arnet; Kuhn, Homberger, Anis. – 31. Chrétien verletzt ausgeschieden. 48. Timeout Uster. 56. S. Schmid verletzt ausgeschieden. Anis zum besten Ustermer Best-Player gewählt.




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