L-UPL: NUN GEHTS DEFINITIV UM DEN LIGAERHALT
Mit dem ersten Auswärtssieg dieser Serie überhaupt schafft Floorball Thurgau den Ligaerhalt und schickt gleichzeitig den UHC Uster in die Auf-/Abstiegsplayoffs. Die Ostschweizer trotzten in Playoutspiel sechs dem Ansturm der Zürcher Oberländer im dritten Drittel und brachten ein Tor Vorsprung zum 6:5-Sieg über die Ziellinie.
Der UHC Uster bestreitet zum Abschluss der Saison 2022/23 jene Spiele, auf die auch der fanatischste Fan so gerne verzichten würde. In den Auf-/Abstiegsplayoffs gilt es ab kommendem Wochenende, gegen einen noch unbekannten Gegner den Platz in der L-UPL zu verteidigen. Letztmals in dieser Situation befanden sich die Zürcher Oberländer in der Saison 2014/15, als man den damaligen B-Ligisten Zug United in vier Partien bezwingen konnte.
Die Torfolge der heutigen, angesichts der Ausgangslage wenig überraschend teils sehr intensiven Begegnung war Sinnbild der bisherigen Serie: Die Thurgauer legten vor und liessen die Ustermer maximal das Resultat egalisieren, bevor sie ihnen den nächsten Dämpfer verpassten. So antworteten die Ostschweizer nur knapp zweieinhalb Minuten nach Joris Hänselers 1:1-Ausgleichstreffer in Drittel eins sowie drei Minunten nach dem Treffer zum 3:3 durch Daniel Jānis Anis zu Beginn des zweiten Spielabschnitts nach zwischenzeitlichem 1:3-Rückstand mit einem weiteren Torerfolg. Letzterer zur 4:3-Führung der Gäste fiel mit Ablauf einer Zweiminutenstrafe gegen Filip Karlsson. Generell wurde den Thurgauern an diesem Abend wieder zu oft zu viel Bewegungsfreiheit vor dem Gehäuse von UHCU-Keeper Nicola Brütsch gewährt, während die Zahl der Ustermer Abschlüsse überschaubar blieb.
Zumindest letzteres änderte sich im dritten Drittel, als Coach Simon Meier wenig überraschend auf zwei Linien und ein stark offensiveres System umstellte. Jubeln taten aber nur zweieinhalb Minuten nach Wiederanpiff erneut die Gäste, während die Ustermer in der Folge auch eine zweiminütige Überzahl nicht zu nutzen wussten. Die Thurgauer blieben mit ihren Kontern stets gefährlich, liessen aber die eine oder andere Topchance liegen. Dies ermöglichte es dem Heimteam, nach dem vierten Treffer durch Torschütze Florian Bolliger fünfeinhalb Minuten vor der Schlusssirene nochmals Hoffnung zu schöpfen. Nach dem fälligen Timeout zwei Minuten später machte Brütsch einem sechsten Feldspieler Platz, und Uster startete die von der die ganze Partie über herrschenden grossartigen Stimmung durch die 513 Zuschauer in der Buchholz-Halle begleitete Schlussoffensive, doch der Anschlusstreffer zum 5:6 fiel erst 40 Sekunden vor Spielende. Den Ein-Tore-Vorsprung brachten die Thurgauer dann über die Zeit.
«Der Erfolg der Thurgauer in dieser Serie ist wohl nicht ganz unverdient», zog Remo Gallati nach dem Spiel Fazit. «Wir mussten immer reagieren, waren meist im Hintertreffen. Auch heute hat Thurgau wieder clever gespielt, hat unsere Unachtsamkeiten und Fehler ausgenutzt, während wir selber kaum wirklichen Druck auf das gegnerische Tor erzeugen konnten.» Gallati war als einziger des aktuellen Ustermer Teams bereits bei der erwähnten letzten Auf-/Abstiegsplayoffserie der Zürcher Oberländer 2015 dabei. Auf was muss sich die Mannschaft einstellen? «Wir werden auf ein Team treffen, das sich mental im Hoch befindet. Wir werden wohl nicht das schönste Unihockey zu sehen bekommen; diese Serie wird über den Kampf entschieden. Entscheidend wird sein, wer von Spiel zu Spiel oder sogar im Verlauf einer einzelnen Partie den grösseren Lerneffekt hat und den Gegner jeweils vor neue Probleme stellen kann. Ganz wichtig ist aber vor allem, dass wir jetzt nach dieser verlorenen Playoutserie nicht den Kopf hängen lassen, Wir wissen, was wir können.»
UHC Uster : Floorball Thurgau 5:6 (2:3, 1:2, 2:1)
Buchholz, Uster. – Z: 513. – SR: Christen/Gilgen. – Tore: 6. Lankinen 0:1. 10. Hänseler (Bolliger) 1:1. 12. Graf (Wiedmer) 1:2. 14. Siegfried (Lüthi) 1:3. 18. Schmuki (Y. Klöti) 2:3. 23. Anis (Pfister) 3:3. 26. Lankinen (Y. Fitzi) 3:4. 27. Rubi (Y. Fitzi) 3:5. 43. Rubi (Y. Fitzi) 3:6. 55. Bolliger (Kulmala) 4:6. 60. (59:20) Pražan (Y. Klöti) 5:6. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Uster, 2 mal 2 Minuten gegen Thurgau. – UHC Uster: Brütsch; Anderegg, Schmuki; Ledergerber, Bolliger; Schläpfer, J.-L. Klöti; Pražan, Karlsson, Y. Klöti; Hänseler, Pfister, Anis; Gallati, Jurkulák, Arnet; Lemke, Helbling, Thalmann, Kreienbühl, Kulmala. – 2. Lattenschuss Wiedmer (Thurgau). 57. Timoeut Uster. Uster ab 56:41 bei eigenem Ballbesitz mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. Uster ohne Hurni, Stüssi, Dóža, Zimmermann und Schmid (alle verletzt) sowie Klauenbösch (abwesend). Schmuki zum Ustermer Best Player gewählt.
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