L-UPL: MIT DEM RÜCKEN ZUR WAND
Ab sofort heisst es für den UHC Uster in der Playoutserie gegen Floorball Thurgau: Verlieren verboten! Nach der 5:8-Niederlage benötigen die Zürcher Oberländer am kommenden Wochenende unbedingt zwei Siege, um den Gang in die Auf-/Abstiegsplayoffs zu vermeiden.
Die Ausgangslage für das Ustermer Team zur zweiten Drittelspause war eigentlich um einiges besser als tags zuvor, als man den letzten Spielabschitt mit einem 0:3-Rückstand in Angriff hatte nehmen müssen, die Thurgauer dann aber mit einer 7:3-Packung nach Hause schickte. Diesmal lagen die Ostschweizer nur einen Treffer voran, allerdings hätte das Score von 3:4 aus Gästesicht zu jenem Zeitpunkt auf beiden Seiten noch weitaus höher sein können. Torchancen bekamen die 401 Besucher in der Paul-Reinhart-Halle insbesondere im Mitteldrittel nahezu im Minutentakt zu sehen, doch waren das Visier nicht immer richtig eingestellt sowie beide Keeper meist auf der Höhe ihrer Aufgabe. Die 2:0-Führung der Thurgauer gründete auf den Schwierigkeiten der Zürcher Oberländer in Minunte sieben, den Ball aus der Zone vor dem eigenen Tor wegzubringen, sowie auf einer zweiminütigen Überzahl infolge einer Bankstrafe gegen Timon Anderegg.
Auch in der ersten Hälfte des mittleren Spielabschnitts erwies sich das Heimteam als effizienter. Nur 23 Sekunden nach dem 1:2-Anschlusstreffer von Joris Hänseler nach einer schönen Passfolge über Josia Pfister und Daniels Jānis Anis vermochten die Ostschweizer bereits wieder vorzulegen, unmittelbar danach eine Zweiminutenstrafe zu überstehen und in der Folge durch einen Weitschuss von Topscorer Yannic Fitzi das Score sogar auf 4:1 auszubauen, wobei Nicola Brütsch in letzterem Fall die Sicht verdeckt war. Nun war es allerdings an den Ustermern, eine unmittelbare Reaktion zu zeigen: Nur 19 Sekunden nach dem vierten Gegentor versorgte Yves Klöti mit einem schönen Schlenzer den Ball im gegnerischen Netz. Eine gute Minute später stellten sich die Ostschweizer ihrerseits bei der Angriffsauflsöung etwas ungeschickt an, blieben an Tobias Ledergerber hängen, und Florian Bolliger nutzte das Geschenk mit einem humorlosen Hammer zum 3:4-Anschlusstreffer.
Das Genick brach den Zürchern Oberländern letztlich die erste Hälfte des letzten Spielabschnitts, als man dem Heimteam mit zwei individuellen Fehlern in der Vorwärtsbewegung sowie infolge einer Zweiminutenstrafe gegen Martin Pražan wegen Bodenspiels drei weitere Treffer ermöglichte. Mit einem Konter vermochten die Thurgauer die Führung sogar noch auf 8:3 auszubauen, so dass die beiden (sehenswerten) Ustermer Powerplay-Treffer in der Schlussphase der Partie, nachdem die Ostschweizer innerhalb von nicht einmal zwei Minuten nicht weniger als vier Zweimuntenstrafen gefasst hatten, nur noch die berühmte Resultatkosmetik waren.
Floorball Thurgau : UHC Uster 8:5 (2:0, 2:3, 4:2)
Paul-Reinhart-Halle, Weinfelden. – Z: 401. – SR: Anderegg/Röder. – Tore: 7. Lüthi (Merz) 1:0. 13. S. Fitzi (Y. Fitzi) 2:0. 26. (25:25) Hänseler (Anis) 2:1. 26. (25:48) Lüthi (Siegfried) 3:1. 33. (32:11) Y. Fitzi (Jalo) 4:1. 33. (32:30) Y. Klöti (Schmuki) 4:2. 34. Bolliger (Ledergerber) 4:3. 47. Lüthi (Graf) 5:3. 49. Kuutsa (Königshofer) 6:3. 51. Y. Fitzi (Lankinen) 7:3. 54. Lankinen (Y. Fitzi) 8:3. 59. (58:33) Y. Klöti (Bolliger) 8:4. 59. (58:46) Bolliger (Pfister) 8:5. – Strafen: 5 mal 2 Minuten gegen Thurgau, 2 mal 2 Minuten gegen Uster. – UHC Uster: Brütsch; Anderegg, Schmuki; Bolliger, Ledergerber; Kreienbühl, J.-L. Klöti; Pražan, Karlsson, Y. Klöti; Hänseler, Pfister, Anis; Gallati, Jurkulák, Arnet; Lemke, Helbling, Thalmann. – 2. Pfostenschuss Kuutsa (Thurgau). 51. Lattenschuss Lankinen (Thurgau). 52. Timeout Uster. Uster ab 58:46 mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. Uster ohne Hurni, Stüssi, Dóža, Zimmermann und Schmid (alle verletzt), Schläpfer und Kulmala (beide krank) sowie Klauenbösch (abwesend). Y. Klöti zum Ustermer Best Player gewählt.
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