Die ersten Minuten der Begegnung zwischen Uster und Malans am Samstagabend in der Buchholz-Halle wähnte sich der eine oder andere vielleicht weniger unihockeybewanderte Zuschauer wohl an einer Partie Hallenschach, bei der die (weiss gekleideten) Gäste aus Malans nach gewonnenem Anspiel mit der Aufgabe der Spieleröffnung betraut waren, wobei der erste Zug wohl und lange überlegt wurde, bevor er denn zur Ausführung gelangte. Übersetzt: Nahezu drei Minuten lang kontrollierten die Bündner den Ball, bevor diesen mit Claudio Schmid erstmals ein Ustermer erobern konnte. Weitere knapp vier Minuten dauerte es – notabene ohne dass einer der beiden Torhüter den Ball überhaupt einmal in den Händen hatte – bis zur ersten grossen Chance der Partie. Der Malanser Buchli traf allerdings nur den Pfosten und verletzte sich beim folgenden Zusammenprall mit Usters Captain Tobias Ledergerber so heftig am Bein, dass er für den weiteren Verlauf des Spiels ausfiel.

In der zehnten Minute bissen die Alligatoren aber dann trotzdem zum ersten Mal zu: Obrecht liess mit einem kurzen Antritt die drei Ustermer Gegenspieler um ihn herum stehen und liess dem Zürcher Oberländer Keeper Nicola Brütsch keine Chance. Nachdem Usters Marco Klauenbösch und der Malanser Holenstein kurz nacheinander knapp verzogen hatten, spielte Josia Pfister unter Bedrängnis an der Bande einen sehenswerten Pass in den Lauf von Claudio Schmid, der keine Mühe hatte, den Ausgleich zu erzielen. Dass dieser bis in die erste Pause Bestand hatte, war Brütsch zu verdanken, der fünf Minuten vor der Sirene ein Mann-gegen-Mann-Duell mit Valentin Schubiger für sich entschied.

Im Mitteldrittel hatten die Gäste die Sache mehrheitlich im Griff, während sich die Ustermer vor allem in der Spielauslösung mit zahlreichen Ungenauigkeiten selber einbremsten. Der erneute Führungstreffer der Bündner war aus Sicht des Heimteams trotzdem äusserst ärgerlich, weil der Ball bei einem Block Ledergerbers unglücklich von dessen Stockschaufel auf die Kelle Britts abgeprallt war, der dann nur noch zum nebenstehenden Camenisch zu schieben brauchte. Eine folgende Zweiminutenstrafe gegen Daniels Jānis Anis nutzten die Gäste nach nur 15 Sekunden Überzahl zu ihrem dritten Treffer. Die Zürcher Oberländer ihrerseits taten sich wenig später während einer Powerplaygelegenheit erheblich schwerer, bis Pascal Schmuki nicht zum ersten Mal in dieser Saison einen Lauf mit dem Ball an der Schaufel über das ganze Feld mit einem herrlichen Treffer ins hohe Eck abschloss.

Im dritten Spielabschnitt agierten die Ustermer zwar wieder stilsicherer, ohne jedoch die ganz grossen Chancen zu kreieren. Schade nur hatten die Bündner nur anderthalb Minuten nach Wiederbeginn bereits wieder einen weiteren Treffer vorgelegt, nachdem Jerkku von Friolet mit einem sehenswerten Backhandzuspiel bedient worden war. Auf Ustermer Seite waren in der Folge ein Schuss mitten auf den Oberkörper von Malans-Goalie Münger durch Anis sowie ein noch knapp über die Latte abgelenkter Schuss Ledergerbers zu verzeichnen. Es war dann Schmid, der viereinhalb Minuten vor Spielende mit einem schönen Weitschusstreffer nochmals richtig Stimmung in die Bude brachte. Es folgten wenig später das Zürcher Oberländer Timeout und die Herausnahme von Keeper Brütsch für einen sechsten Feldspieler. In den verbleibenden zweieinhalb Minuten kam aber nur noch einmal etwas Gefahr vor Münger auf, doch Schmid traf bei seinem Onetimer-Versuch auf Querpass von Joona Alatorvinen den Ball nicht richtig. Stattdessen gelang dem Malanser Jäger kurz vor Schluss noch der Empty-Netter, nachdem Karlsson und Schmid unglücklich gegeneinander aufgelaufen und der Ball zum Bündner gekullert waren.

 

UHC Uster : UHC Alligator Malans 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)

Buchholz, Uster. – Z: 418. − SR: Linder/Altorfer. – Tore: 10. Obrecht (Camenisch) 0:1. 14. Schmid (Pfister) 1:1. 24. Camenisch (Britt) 1:2. 26. Lankinen (Jerkku) 1:3. 34. Schmuki 2:3. 42. Jerkku (Friolet) 2:4. 56. Schmid (Ledergerber) 3:4. 60. (59:48) Jäger 3:5. – Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Uster, 1 mal 2 Minuten gegen Malans. − Uster: Brütsch; Schmuki, Günthard; Kauppinen, Anderegg; J.-L. Klöti, Kreienbühl; Ledergerber, Schmid, Pfister; Klauenbösch, Karlsson, Arnet; Gallati, Chrétien, Anis; Richina, Homberger, Hänseler, Y. Klöti, Franzen, Alatorvinen. – 7. Pfostenschuss Buchli (Malans). 58. Timeout Uster. Uster von 57:35 bis 59:48 bei eigenem Ballbesitz mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. Uster ohne Stüssi und  Kuhn (beide verletzt). Schmid zum besten Ustermer Best-Player gewählt.

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