Herren L-UPL
08.10.2023

L-UPL: ERNEUT EINE AUFHOLJAGD OHNE HAPPY END

Im Spiel zweier bisher sieglosen Teams ist es der UHC Uster, der weiterhin auf den ersten Erfolg der Saison 2023/24 warten muss. Nachdem das Team bei Floorball Köniz Bern einen zeitweiligen 1:5-Rückstand im letzten Drittel bis auf einen Treffer aufholen konnte, unterliegt man letztlich mit 5:7.

Beide Teams hatten in den vier Runden vor der Partie an diesem Sonntagnachmittag noch keinen Sieg einfahren können, und beide Teams hatten sich tags zuvor auch aus dem Cup-Wettbewerb − Köniz Bern notabene als Titelverteidiger − verabschiedet. Die Voraussetzungen ähnelten sich punkto Ausgeglichenheit also dem samstäglichen Cupspiel gegen Chur, was auch auf die Tatsache zutrifft, dass die Ustermer in Bern erneut erst wirklich ins Spiel fanden, als sie bereits mit mehreren Toren im Hintertreffen lagen, in diesem Fall mit 0:3.

Das erste Drittel gehörte dem Heimteam, was dieses mit einer 2:0-Führung zur ersten Pause auch resultatmässig zu bestätigen wusste; einen Ablenker an die Latte gabs noch dazu. Nicht dass die Ustermer ohne Torchancen geblieben wären, aber Joona Alatorvinen (zweimal) und Daniels Jānis Anis scheiterten an Köniz-Keeper Kramer, und eine Zweimuntenstrafe der Berner vermochte man ebensowenig auszunutzen. Ganz anders das Heimteam, das im Mittteldrittel in Überzahl bereits erwähntes 3:0 zu bewerkstelligen wusste, während Marco Klauenbösch wegen überharten Körpereinsatzes auf der Strafbank sass. Dreieinhalb Minuten zuvor hatte der in diesem Spiel sehr aktive Alatorvinen im direkten Duell gegen Kramer die bislang beste Ustermer Chance liegengelassen.

Nachdem in der Folge auch Yves Klöti aus vielversprechender Position am Berner ttorhüter gescheitert war, konnten die Ustermer einen verpatzten Befreiungsschlag des Könizers Siegenthaler von hinter dem Tor dann doch zum ersten Treffer des Abends nutzen; Klauenbösch brauchte nur noch auf den freistehenden Alatorvinen aufzulegen. In der Folge schien das Heimteam etwas desorientiert, und die Ustermer vermochten den Gegner zeitweise in dessen Hälfte einzuschnüren. Dann folgte wenige Minuten nach Spielhälfte jene kurze Phase, in der die Gäste durch zwei weitere Gegentreffer schwer in Rücklage gerieten. Besondere Aufregung gabs um den vierten Könizer Torerfolg: Erst fasste Yves Klöti eine Zweiminutenstrafe wegen Reklamierens, und im folgenden Unterzahlspiel verlor Schmuki aus Ustermer Sicht infolge eines Beinstellens, aus Schiedsrichtersicht wohl infolge eines Stolperers den Ball neben dem eigenen Tor, woraufhin Abrahamsson das 4:1 für die Berner erzielte. Die infolge des massiven Zürcher Oberländer Ärgers fehlende Ordnung in den Ustermer Reihen nutzte Abrahamsson dann nur 21 Sekunden später zum fünften Könizer Treffer.

Aber: Die Ustermer Köpfe hingen nur kurze Zeit. Noch vor der zweiten Pausensirene  erzielte Marco Klauenbösch das zweite Ustermer Tor. 19 Sekunden später verhinderte Kramer mirakulös den Zürcher Oberländer Doppelschlag durch Jacob Kauppinen. Zu Beginn des dritten Spielabschnitts setzte Uster seine Druckphase fort und wurde durch einen Treffer seines Topscorers Marcel Arnet auch dafür belohnt. Ein folgendes Powerplay blieb leider erneut ungenutzt, aber neun Minuten vor Spielende bugsierte Alatorvinen den Ball nach einem Abpraller von Kramer infolge eines Weitschusses von Schmuki zum 4:5-Anschusstreffer ins Netz. Nur wenige Sekunden zuvor hatte Uster-Keeper Nicolas Brütsch sein Team mit einer Glanzparade gegen den Berner Gerber im Spiel gehalten.

Das Heimteam sah sich nun zu einem Timeout genötigt, in dessen Folge es dann auch wieder etwas stabiler auftrat und vier Minuten vor Schluss den sechsten Treffer erzielen konnte. Uster regierte seinerseits mit einem Timeout und dem Tausch von Goalie Brütsch gegen einen sechsten Feldspieler, worauf dann Wallfritt zum definitiv spielentscheidenden 7:4 ins leere Tor einschieben konnte. Das fünfte Ustermer Tor durch Anis 22 Sekunden vor der Sirene blieb eine letzte Spielnotiz.

 

Floorball Köniz Bern : UHC Uster 7:5 (2:0, 3:2, 2:3)

Sporthallen Weissenstein, Bern. – Z: 352. − SR: Bühler/Bühler. – Tore: 7. Zaugg (Michel) 1:0. 9. Rottaris (Zaugg) 2:0. 27. Lehkuoso (Zaugg) 3:0. 30. Alatorvinen (Klauenbösch) 3:1. 35. (34:54) Abrahamsson (Lehkuoso) 4:1. 36. (35:15) Abrahamsson (Engel) 5:1. 38. Klauenbösch (Arnet) 5:2. 45. Arnet (Alatorvinen) 5:3. 52. Alatorvinen (Schmuki) 5:4. 57. Tringaniello (Bühler) 6:4. 58. Willfratt (Gerber) 7:4. 60. Anis 7:5. – Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Köniz Bern, 2 mal 2 Minuten gegen Uster. −  Uster: Brütsch; Schmuki, Günthard; Anderegg, Kauppinen; Homberger, J.-L. Klöti; Klauenbösch, Alatorvinen, Y. Klöti; Ledergerber, Karlsson, Anis; Gallati, Chrétien, Arnet; Kuhn, Franzen, Kreienbühl, Stüssi.− 10. Lattenschuss Abersold (Köniz Bern). 27. Pfostenschuss Poffet (Köniz Bern). 38. Pfostenschuss Zaugg (Köniz Bern). 52. Timeout Köniz Bern. 57. Timeout Uster. Uster ab 56:42 bei eigenem Ballbesitz mit sechstem Feldspieler anstelle des Torhüters. Uster ohne Schmid, Pfister, Jurkulák und Stiehl (alle verletzt) sowie Hänseler und Burkart (beide U21). Schmuki zum Ustermer Best-Player gewählt.




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