Die Ustermer zeigten sich in diesem Nachtragsspiel der 15. Runde über die ganze Partie hinweg offensiv druckvoller als die Thuner und verzeichneten ein gehöriges Plus an Abschlussversuchen. Konkret: Die Zürcher Oberländer agierten, diejenigen aus dem Bernischen reagierten. Das taten die Gäste allerdings mit viel Einsatz und zumindest in der ersten Spielhälfte auch relativ erfolgreich. Zahlreiche Schüsse der Ustermer wurden geblockt, die weiteren meist zu zentral auf Thuns Schlussmann Eckhardt abgegeben. Der Berner Oberländer Torhüter darf seine während dieser Partie mit mehreren direkten Treffern geprüften Goaliemaske ungeniert mit dem offiziellen UHCU-Standfestigkeitsgütesiegel versehen.

Es kam im ersten Drittel, wie es eigentlich kommen musste: Nachdem die Ustermer bereits mehrmals die Chance zum Führungstreffer ausgelassen hatten, erzielte Thun mittels eines Konters, der erst zweiten nennenswerten Offensivaktion der Gäste, den Führungstreffer. Marco Klauenbösch mit einem zielgenauen Schlenzer und Patrik Dóža kurz nach Ablauf einer zweiminütigen Überzahl für das Heimteam auf schönes Zuspiel von Ramon Zimmermann vermochten das Score noch vor dem ersten Pausentee zu korrigieren.

Filip Karlsson vs Remo Scheuner

Zu Beginn des Mitteldrittels liessen sich die Ustermer zweimal von schnellen Thuner Spielzügen überraschen, beim zweiten Mal mit dem Ausgleichstreffer der Gäste als Folge. Bei der folgenden zweiten Powerplay-Gelegenheit der Zürcher Oberländer traf Doža nur den Pfosten. Der erneute Führungstreffer des Heimteams ging auf eine feine Einzelleistung Filip Karlssons zurück. Nachdem Martin Pražan nur 16 Sekunden darauf am Thuner Keeper gescheitert war, konnte Markus Kulmala wenig später auf einen perfekten Pass Dóžas sein Team erstmals einen Zweitorevorsprung seines Teams realisieren, Mobiliar Topscorer Schmid die Führung kurz vor der zweiten Pause sogar auf 5:2 erhöhen, nachdem Daniels Jānis Anis den Ball zuvor in einem harten Bandenfight erobert und seinem Mitspieler aufgelegt hatte.

Mobiliar Topscorer Schmid

Im Schlussdrittel änderte sich wenig an der ganzen Spielanlage, nur dass vorerst die Tore ganz ausblieben; stattdessen waren zwei kurz aufeinanderfolgende Pfostenschüsse beider Teams zu verzeichnen. Als die Gäste knappe drei Minuten vor Spielende den Torhüter für einen sechsten Feldspieler herausnahmen, dauerte es keine 15 Sekunden, bis Schmid den Ball im leeren Tor zum definitiv entscheidenen 6:2 unterbringen konnte. Die weiteren Tore in der verbleibenden kurzen Schlussphase zum Endresultat von 8:4 waren diesem Umstand geschuldet, das allerletzte von Klauenbösch auch der insgesamt dritten Bankstrafe gegen die Berner Oberländer.

 

UHC Uster : UHC Thun 8:4 (2:1, 3:1, 3:2)

Buchholz, Uster. – Zuschauer: 147. – SR: Schuler/Sprecher. – Tore: 14. Y. Zimmermann (Küenzi) 0:1. 15. Klauenbösch (Hurni) 1:1. 19. Dóža (Zimmermann) 2:1. 23. Bühler (D. Bolliger) 2:2. 33. Karlsson 3:2. 34. Kulmala (Dóža) 4:2. 40. Schmid (Anis) 5:2. 58. (57:31) Schmid (Anis) 6:2. 58. (57:47) Kulmala (Pražan) 7:2. 59. (58:47) Bühler (Küenzi ) 7:3. 60. (59:26) Y. Zimmermann (Ammann) 7:4. 60. (59:40) Klauenbösch (Bolliger) 8:4.– Strafen: keine gegen Uster, 3 mal 2 Minuten gegen Thun. – Uster: Brütsch; Ledergerber, Schmuki; Bolliger, Hurni; Pfister, J.-L. Klöti; Pražan, Kulmala, Dóža; Klauenbösch, Schmid, Anis; Zürcher, Zimmermann, Karlsson; Kuhn, Thalmann, Homberger, Deola, Arnet, Sutter. – 30. Lattenschuss Dóža. 47. Pfostenchuss Dóža. 48. Pfostenschuss Ammann (Thun). 53. Timeout Thun. Thun von 57:17 bis 57:31 mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. 60. (59:15.) Pfostenschuss Y. Zimmermann (Thun). Uster ohne Helbling, Schläpfer und Schaffer. Ledergerber zum Ustermer Best Player gewählt.

 

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