Nur gerade 33 Sekunden benötigten die Ustermer, um sich zur Mitte des sehr intensiv und körperbetont geführten ersten Drittels mit zwei lehrbuchmässig vorgetragenen Offensivvorstössen eine bereits zu diesem Zeitpunkt verdiente 2:0-Führung durch Tore von Daniels Jānis Anis und Simon Schläpfer zu erarbeiten. Die jeweiligen Assistgeber Markus Kulmala und Ramon Zimmermann hatten durch ihre perfekten Zuspiele jedoch genauso viel Verdienst an den beiden Treffern. Das Langnauer Anschlussgoal, wobei der Ball unglücklich von den Beinen eines Ustermer Verteidigers ins eigene Tor abgelenkt wurde, beantwortete Markus Kulmala acht Sekunden vor der Pausensirene mit einem Knaller von der Mittellinie unhaltbar für Tigers-Keeper Roman Beck ins linke hohe Eck.

Auch die Langnauer hatten durchaus ihre Chancen, scheiterten jedoch regelmässig an der sicheren Bank namens Nicola Brütsch im Zürcher Oberländer Tor, der an diesem Abend eine äusserst starke Leistung zeigte. Beim zweiten Treffer der Raubkatzen zu Beginn des zweiten Spielabschnitts konnte dann aber auch der UHCU-Goalie nichts ausrichten, spielten die Berner den 3:1-Konter doch stilsicher aus. Topscorer Claudio Schmid stellte den alten Anstand dann mit einem direkten Abschluss auf Zuspiel von Filip Karlsson wieder her. Überhaupt kontrollierte das Heimteam die Partie mit fortlaufendem Spielverlauf immer mehr, und baute die Führung im  Schlussabschnitt durch Treffer von Schmid und Kulmala auf 6:2 aus. Die Ustermer konnte sich sogar leisten, mehrfach im Abschluss zu sündigen, und auch der dritte Emmentaler Treffer in der 49. Spielminute brachte keine Unruhe ins UHCU-Gefüge. Als die Gäste dann fünf Minuten vor Spielende ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzten, gelang ihnen zwar rasch ihr viertes Tor des Abends, aber damit hatte es sich dann, unter anderem auch, weil Langnaus Nyh wegen eines Stockschlags noch für zwei Minuten auf die Strafbank wanderte. Die Ustermer ihrerseits krönten in der letzten Spielminute ihren imposanten Auftritt noch mit zwei Toren ins leere Berner Gehäuse, wobei für das erste Patrik Dóža, der in den letzten Sekunden noch sein Spieldebüt im Ustermer Dress gab, den Assist lieferte.

«Wir wussten, dass die Langnauer von Beginn sehr hart auf den Körper spielen werden, und haben uns sehr gut darauf einstellen können», so Keeper Brütsch nach der Partie. «Dass wir da dagegen halten konnten, hat uns das nötige Selbsvertrauen gegeben, um das Spiel in die eigene Hände nehmen und mehrheitlich kontrollieren zu können. Das war sehr wichtig, denn um das Ziel Playoffs zu erreichen, müssen wir gegen Teams wie Langnau bestehen können.» Reicht das gewonnene Selbstvertrauen auch für das anstehende Gastspiel beim klaren Tabellenleader Grasshopper-Club Zürich am nächsten Samstag? «Wir werden sicher alles geben und versuchen, auch in der Hardau punkten zu holen.»

 

UHC Uster : UH Tigers Langnau 8:4 (3:1, 1:1, 4:2)

Buchholz, Uster. – Zuschauer: 234. – SR: Koch/Hohler. – Tore: 10. (9:26) Anis (Kulmala) 1:0. 10. (9:59) Schläpfer (Zimmermann) 2:0. 17. Rentsch (Math. Steiner) 2:1. 20. Kulmala (Anis) 3:1. 23. Flühmann (Rentsch) 3:2. 29. Schmid (Karlsson) 4:2. 42. Schmid 5:2. 48. Kulmala (Anis) 6:2. 49. Math. Steiner (Flühmann) 6:3. 57. Matt. Steiner (Nyh) 6:4. 60. (59:02) Schmid (Dóža) 7:4. 60. (59:33) Schläpfer (Schmuki) 8:4.– Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Uster, 1 mal 2 Minuten gegen Tigers. – Uster: Brütsch; Hurni, Ledergerber; Bolliger, Schmuki; Pfister, J.-L. Klöti; Pražan, Schmid, Karlsson; Klauenbösch, Kulmala, Anis; Zürcher, Zimmermann, Schläpfer; Schaffer, Thalmann, Homberger, Helbling, Arnet, Dóža. – 2. Lattenschuss Bolliger. 12. Lattenschuss Klauenbösch. 23. Pfostenschuss Karlsson. 56. Timeout Tigers. Tigers ab 55:01 bei eigenem Ballbesitz ohne Torhüter. Anis zum Best-Player des UHC Uster gewählt. Uster ohne Sutter (Augeninfektion) und Deola (Militär).

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