CLAUDIO SCHMID VOR DER EFT 2022
Heute am 31. August, gerade erst 20 Jahre alt geworden, steht Claudio Schmid vor einem enorm wichtigen Wochenende. An der European Floorball Tour 2022 vom 2. bis 4. September mit den Spielen gegen Finnland, Schweden und Tschechien wird der Ustermer Offensivspieler versuchen, bei Nationalteamcoach David Jansson einen bleibenden positiven Eindruck zu hinterlassen. Philipp Wyss stand er für ein Interview zu Verfügung.
Im besten Fall kann sich Claudio vielleicht sogar einen Platz im Kader für die Heim-WM vom 5. bis 13. Dezember in Zürich und Winterthur erspielen. Grund genug, unserer Nummer 13 wenige Tage vor diesen richtungsweisenden Partien noch kurz auf den Zahn zu fühlen.
Schon etwas nervös vor deinem ersten Auftritt mit der A-Nationalmannschaft?
Ja, nervös bin ich. Ich weiss, dies ist meine Chance für die WM im November. Ich versuche, mir keinen grossen Druck zu machen, sondern so zu spielen, wie ich immer spiele. Und die Nervosität legt sich, sobald ich auf dem Spielfeld stehe.
Bei deinen bisherigen Partien mit der nationalen U19-Auswahl hast du in 22 Spielen 18 Tore sowie 5 Assists verbucht. Und in einem Statement bezüglich deines ersten Nati-Aufgebots für das Trainingslager Anfang Februar machte auch David Jansson klar, dass er von dir primär eines erwartet: Tore. Mit welcher Einstellung gehst du diese Herausforderung an?
Natürlich will ich Punkte machen und so dem Team helfen. Aus eigener Erfahrung weiss ich aber, dass ich mich nicht voll und ganz auf das Toreschiessen fokussieren darf. Zuerst die einfachen Sachen richtig machen, und dann kommen die Punkte von selbst.
Du hast seit Jahresbeginn 2 Trainingscamps der A-Nati mitgemacht? Welches sind die markantesten Unterschiede zum Betrieb bei den Junioren-Auswahlen?
Das Tempo. Wie bei jedem Stufenwechsel finde ich, ist das Tempo der grösste Unterschied, und nicht etwa die Taktik oder die technischen Sachen. Man hat nochmals weniger Platz, Raum und Zeit, um auf dem Feld Entscheidungen zu treffen. Das Vorausschauen und das Spiel lesen sind nochmals um einiges wichtiger geworden. Jeder Fehlentscheid auf dem Feld mit Ball kann zu einem Gegentor führen.
Inwieweit musst du dich allenfalls im Vergleich zum UHC Uster in ein neues Spielsystem einfügen?
Gar nicht, da bin ich sehr froh. Das Grundsystem ist das gleiche, je nach Linie. Es werden lediglich einzelne Situationen anders gespielt beziehungsweise anders gelöst. Doch dies ist überschaubar. Ansonsten ist es gleich, und ich muss mich nicht gross umgewöhnen.
Claudio letztes Jahr im Spiel gegen den SV Wiler-Ersigen
Ende Juli warst du mit der Schweizer U23 an einem Turnier in Finnland mit Spielen gegen die dortige U23 sowie das deutsche A-Team zugange und hast dort einen Treffer und zwei Assists beigesteuert? Wie lautet dein persönliches Resumée zu deiner Leistung?
Im Spiel gegen Deutschland hätten wir in unserer Sturmlinie zumindest in der einen Hälfte sicher einige Tore mehr schiessen sollen. Im Spiel gegen Finnland hatten wir weniger Ballbesitz und mussten mehr in der Defensive arbeiten. Ein Tor ist mir gelungen, doch habe ich auch ein paar Topchancen liegen lassen, was mich schon ein wenig ärgerte. Aber im Grossen und Ganzen bin ich mit meinem Spiel zufrieden, auch wenn die Punkte nicht aus der Decke schossen.
Inwieweit versuchst du, das Thema WM für die EFT aus deinem Kopf zu verbannen?
Das Thema wird immer in meinem Kopf sein. Da kann und wird sich auch nichts ändern. Ich versuche, im Moment zu bleiben und so zu spielen, wie ich immer gespielt habe sowie das Thema oder den Druck ein wenig zur Seite zu schieben.
Wer war bei den bisherigen A-Camps eigentlich dein Zimmerkollege und wie funktionierte das Zusammenleben? Werden die „Wohngemeinschaften“ vom Coaching-Staff bestimmt, oder könnt ihr Spieler euch da selber organisieren?
Die Zimmer können immer selbst gewählt werden. Am Anfang war es Camenisch, nun bin ich jeweils mit Seiler im Zimmer. Das Zusammenleben ist fast familiär, alle kennen sich ja schon eine gewisse Zeit und haben schon viele Camps und Weltmeisterschaften zusammen erlebt. In der Freizeit in den Camps werden hauptsächlich Spiele gespielt.
Kennst du den Text der ersten Strophe der Nationalhymne beziehungsweise singst du jeweils auch mit?
Natürlich, alle singen mit, wir sind ja schliesslich keine Fussballer ;)
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